Freitag, 10. Juli 2015

Unser Wunsch-Finanzierungskonzept



Wenn man ein Haus bauen möchte, braucht man Geld. Viel Geld. Nun ist es meist allerdings so, dass die eigenen finanziellen Mittel für solch ein Vorhaben bei weitem nicht ausreichen. Glücklich ist natürlich der, bei dem es so ist. Wir gehören bedauerlicherweise leider nicht zu den Rockefellers dieser Welt, so dass uns der Gang zur Bank nicht erspart bleibt.
 
  
Eine Finanzierung will gut geplant sein. Trotz des derzeitig überaus günstigen Zinsniveaus gibt es doch den ein oder anderen Stolperstein, der einem das Leben später schwer machen kann. Steigen z.B. die Zinsen in den nächsten Jahren, muss ein Folgekredit am Ende der üblichen 10jährigen Zinsbindungsfrist teuer erkauft werden. Dagegen kann man sich natürlich schon heute mit einem Bausparvertrag absichern. Aber dieser muss natürlich auch bespart werden, was die monatlichen Kosten aber wieder in die Höhe treibt. Gute Alternativen sind langläufige Kredite, die zwar in der monatlichen Belastung durch ihren höheren Zinssatz teurer sind, aber durch ihre lange Laufzeit eine konstante Rate garantieren. Hier gilt es jetzt das Optimum zwischen Laufzeit und Zinssatz heraus zu finden, um so möglichst eine lange Zinsbindung bei möglichst geringem Zinssatz zu erzielen.
  
Eine weitere Alternative bieten geförderte Darlehen. Dabei denkt man natürlich immer als erstes an KfW Darlehen. Man muss dabei jedoch einen bestimmten Energiestandard erreichen, um hier gefördert zu werden. Diesen zu erreichen erfordert oft höhere Kosten im Vergleich zu "normal" nach EnEV erbauten Häusern. Ob es sich für den Einzelnen lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Die KfW ist aber nicht die einzige Bank, die Bauvorhaben fördert. Auch die Länder greifen Häuslebauer unter bestimmten Umständen unter die Arme. So zum Beispiel die Investitionsbank des Landes Brandenburg, kurz ILB. Bauvorhaben, die in Sanierungsgebieten liegen werden hier mit zinslosen Darlehen gefördert.
   
Wie planen wir also jetzt unser Traumhaus zu finanzieren? 
    

  
Unsere Finanzierung möchte ich gern auf drei Säulen aufbauen. Als erstes ist hier ein langläufiges Darlehen mit einer Zinsbindung von 25 Jahren genannt, welches den Löwenanteil unserer Finanzierung stemmen soll. Der Zweite Baustein wird durch ein Zinsfreies ILB-Darlehen mit einer Laufzeit von 15 Jahren getragen, denn wir haben Glück und unser Haus liegt gerade noch so im förderbaren Gebiet (genannt Vorranggebiet Wohnen). Der letzte und kleinste Baustein soll dann ein 10jähriges Darlehen bei unserer Hausbank sein.
  
An sich ja alles recht einfach könnte man meinen. Weit gefehlt. Am kompliziertesten wird wohl das ILB-Darlehen werden. Viele Informationen habe ich bereits der Homepage der ILB entnommen. Hier gab es auch eine Telefonnummer, unter der ich gleich mal angerufen habe. Die nette Dame am anderen Ende erklärte mir dann, dass ich für einen Antrag als erstes den Nachweis für unseren Förderanspruch, also die Bescheinigung, dass unser Haus im Vorranggebiet Wohnen liegen wird, benötige. Diesen erhalte ich wohl direkt von der Stadt Cottbus. Anschließend muss ich einen Termin bei der ILB machen und einmal persönlich dort erscheinen. Ich würde dann eine Beratung erhalten und alle nötigen Unterlagen.
  
Also gut. Jetzt heißt es also erst einmal die Bescheinigung von der Stadt besorgen. Gleichzeitig kann ich ja schon mal einen ersten Termin bei unserem Bankberater machen. Schließlich müssen zwei der Darlehen ja auch dort beantragt werden (WL-Bank und Hausbank).
  
Die Kugel fängt also langsam an zu rollen.

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