Freitag, 14. Oktober 2016

Sicher ist sicher ...

Flachdächer (oder flach geneigte Dächer) sind nicht so fehlertollerant wie z.B. Satteldächer. Ist es dann noch ein Warmdach (also ohne Hinterlüftung), muss man sehr genau arbeiten. Eine mögliche Fehlerquelle die zu Bauschäden führen kann, ist durchhängende Dämmung, so dass sich zwischen Dämmung und Dachhaut eine Luftschicht bildet. Warum das nicht gut ist? Feuchtigkeit diffundiert während des Winters in das Dach und im Sommer wieder raus. Man tolleriert also eine gewisse Feuchte im Dachaufbau. Hat man jetzt eine Luftblase, so sammelt sich die feuchte Luft dort und kondensiert an der kältesten Stelle und Wasser tropft gesammelt auf eine Stelle der Dämmung. Hier könnte sich jetzt ein Schaden bilden. Bei einem intakten Dach hingegen gibt es diese Luftblasen nicht. Die Feuchtigkeit ist in der Dämmung relativ gleichmäßig gefangen. Eine gesammelte Auskondensierung an einer Stelle gibt es nicht.
  
Unser Dachaufbau.
   

Unsere Zwischensparrendämmung ist relativ dick. Dick heißt aber auch schwer. Das Ergebnis ist eine durchhängende Dämmung. Den Trockenbauer darauf angesprochen, versicherte der mir, dass es nur die untere, dünnere Lage der Dämmung sei (bei uns wurde in zwei Lagen gedämmt), die da durchhänge und wir uns keine Sorgen machen müssten. Aha, keine Sorgen also. Aber mal ganz ehrlich, hat man das oben geschriebene im Hinterkopf und hat dann die durchhängende Dämmung gesehen, dann würde ich zumindest nicht in Ruhe schlafen können. Was macht man also? Richtig, man drückt die Dämmung halt selbst wieder nach oben.
  
Durchhängende Dämmung.
 
Mit 40 Dachlatten aus dem Baumarkt bewaffnet habe ich mich dann ans Werk gemacht und die Dämmung wieder nach oben gedrückt. Im Resultat haben wir jetzt plan anliegende Dämmung und ich kann in Ruhe schlafen.
 
Nach oben fixierte Dämmung.

  

1 Kommentar:

  1. Du brauchst hier eine Sparrenüberdämmung wenn du keine hinterlüftung machst. So ist ein Schaden vorprogrammiert.

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