Freitag, 22. April 2016

Die Bodenplatte liegt - am Dach wird noch geplant



Am Anfang eines Baus passiert optisch immer recht viel und es geht Schlag auf Schlag. Jeden Tag wenn man an die Baustelle kommt, kann man neue Sachen entdecken und den Baufortschritt bewundern. Wo bei uns am Anfang der Woche noch eine vorbereitete Baugrube war, liegt heute unsere Bodenplatte. Nicht erkennbar sind zudem die Streifenfundamente/Frostschürze, welche sich zusätzlich noch unter der Platte befinden.
  

Erst die Frostschürze bzw. das Streifenfundament 80cm tief gießen, ...

... dann alles schön glatt machen...

... und zum Schluß die Bodenplatte gießen.
 
Während auf der Baustelle Tag für Tag unsere Bodenplatte langsam Gestalt annahm, galt es jedoch für den Dachbereich noch so einige Dinge zu klären. Am Mittwoch habe ich mich dazu mit dem Dachdecker, der Bauingenieurin und Herr Niendorf getroffen. Ausschlaggebender Punkt war, dass das Dach auf den Plänen einfach nicht so aussah, wie es durch uns „bestellt“ wurde. Bereits vor Wochen hatten wir mit Herrn Niendorf nach intensiven Abwägen aller Für und Wieder abgeklärt und uns dazu entschlossen, dass wir ein Dach ohne Dachüberstand haben wollen. Daraufhin sollten sich Dachdecker und Bauingenieurin zusammensetzen und alles entsprechend planen. Aber wie so oft entsprachen am Ende die Zeichnungen nicht den Erwartungen. Drei Seiten ohne Dachüberstand und eine Seite mit? Häää wieso dass denn? Wo ist das Problem? Zudem entspricht der Dachaufbau nicht den geltenden Normen. OSB Platten sind z.B. nach Aussage des Dachdeckers nicht mehr erlaubt. Das gleiche gilt nach meinen Recherchen auch für Dampfsperren (bei unserer Dachkonstruktion).

??? Wieso ist hier zum Teufel ein Dachüberstand mit sichtbaren Sparren ???
   
Um all die Fehler zu korrigieren, hatten wir uns nun also zusammengetan und diskutierten fleißig. Teilweise wurde es dabei schon etwas hitzig zwischen dem Dachdecker und mir. Er der Meister mit Fachausbildung und ich der Noboddy mit angelesenem Wissen aus dem Internet. Am Ende sind wir aber übereinstimmend zu einer guten Lösung gekommen. Meiner Lösung! Die Dachsparren werden jetzt komplett ausgedämmt (sogar mit 26 cm statt 24 cm). Den Dachüberstand an der Traufe gibt es auch nicht mehr und statt einer Dampfsperre wird nun eine Dampfbremse mit variabler Klimamembran verwendet. Diverse kleinere Fehler wurden auch angesprochen (Fenster gespiegelt eingebaut usw.), so dass nun eigentlich alles in die Pläne gezeichnet werden kann und diese dann richtig und unterschriftsreif sein sollten.
  
Keine Sparren, kein Dachüberstand - ja, so solle es sein.
   
Inzwischen habe ich mich jedoch daran gewöhnt, dass Pläne aus dem Büro der Bauingenieurin Fehler aufweisen. Entsprechend sorgsam schaute ich mir daher die geänderten Zeichnungen auch an. Und wie sollte es anders sein - auch die korrigierten Pläne enthalten wieder einen Fehler (ein Fenster, welches nur Kippfunktion hat, wurde als Kipp-, Drehfenster eingezeichnet.). Ok, es ist nur ein kleiner Fehler. Aber er ist halt da (obwohl er beim Gespräch genau angesprochen wurde) und wir unterschreiben nun mal nichts, wo ich weiß, dass es mit Fehlern behaftet ist. Also zurück zum Sender. Erfreulicher Weise wurden alle weiteren Dinge aus dem Gespräch eingearbeitet und entsprechen nun nicht nur dem Willen des Bauherren, sondern auch der DIN-Norm.
 
Nachtrag:
Am späten Nachmittag haben wir dann die nun endlich passenden Pläne unterschrieben, so dass nächste Woche die Hochbaufirme (die auch unsere Tiefbaufirma war) mit dem Erdgeschoß anfangen kann.

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