Montag, 25. April 2016

Wir versuchen uns im Gala-Bau



Die Zeit, in der unser Haus am entstehen ist, wollten wir sinnvoll nutzen und schon zu Baubeginn den größten Teil des Grundstückes mit Rasen bepflanzen. So kann dieser nämlich schon in diesem Jahr in aller Ruhe wachsen und gedeihen und eine stabile Grasnarbe ausbilden. Hintergrund dabei ist einfach der, dass Rasen eine gewisse Zeit braucht (mind. vier bis acht Wochen) bis er gewachsen und von Kindern bespielbar ist. Würden wir dies dann erst im nächsten Frühjahr nach unserem Einzug angehen, lägen uns die Kinder das gesamte Frühjahr täglich mit ewigen Quängelrufen „Wann dürfen wir endlich auf den neuen Rasen gehen?“ in den Ohren. Zudem würden die Kinder bis sie den Rasen betreten dürfen ja davor im Dreck spielen. Das wäre für die Beiden an sich nicht schlimm. Jedoch mag ich gar nicht daran denken, wie sie am Tagesende aussehen – schwarz von Kopf bis Fuß. 
 
Um uns also diesen Stress zu ersparen, haben wir uns dazu entschlossen schon jetzt kräftig los zu legen. Anfangen wollte ich dazu am vergangenen Wochenende mit der Vorbereitung des Bodens.  Im Vorfeld hatte unsere Tiefbaufirme ja bereits den Oberboden gegen frische Muttererde getauscht und glattgezogen. Dabei sind sie mit der Baggerschaufel und etwas Druck über die Erde gefahren und haben diese richtig schön glatt gezogen. Doof nur, dass es in der Zwischenzeit mehrmals richtig kräftig geregnet hatte und sich so der Boden gut gesetzt und verdichtet hat. Die glatte Oberfläche war jetzt zu einer harten Kruste mutiert, die man mit einer Harke nur unter größten Kraftaufwand durchdringen konnte. So macht Rasen sähen also keinen Sinn. Für uns hieß es nun also den Boden wieder auflockern, um dann im zweiten Schritt Rasen einbringen zu können. 
   
Nach 4h gerade erst mal 1/4 geschafft.
Mit einem Grubber bewaffnet machte ich mich Samstagmorgen frisch und motiviert ans Werk. Doch leider ließ in Anbetracht des harten Bodens und der schieren Größe der zu bearbeitenden Fläche (mehr als 500m²) meine Motivation schnell wieder nach. Nur sehr langsam konnte ich m² für m² auflockern und die Erde aufbrechen. Eine Knochenarbeit! Am Mittag hatte ich dann ca. ¼ der Fläche geschafft. Geschafft war aber auch ich. Wie sollte ich nur noch drei Mal so viel bearbeiten?
   

In der Mittagspause kam mir dann aber eine rettende Idee. Es musste doch für diese Art von Arbeit ein professionelles Werkzeug geben, welches ich mir leihen könnte. Nach einer kurzen Online-Recherche war die Lösung gefunden. Motorhacke hieß das Zauberwort. Keine 10 Minuten später stand ich dann im Bauhaus am Leihgeräteschalter. Und tatsächlich, sie hatte eine Motorhacke da. In der 4 Stunden Kurzzeitmiete kostet das Teil nur 24 EUR. Schwups, war der Vertrag geschlossen und die Hacke im Auto verladen. (Glück gehabt – das Teil hat gerade so rein gepasst). 

Girlpower.
   
Zurück auf unserem Acker ging es dann gleich ans Werk. Inzwischen wieder hoch motiviert startete ich das Gerät und fing an die Erde umzugraben. Es war ein Gedicht. Wie durch Butter rannte die Hacke los und wühlte sich durch die Erde. Nach kürzester Zeit waren die nächsten 100m² geschafft. Inzwischen kam auch Janet auf die Baustelle zum helfen. Und natürlich wollte sie auch mal mit dem Gerät durch die Erde buddeln. Am Ende hatte es keine zwei Stunden gedauert unsere gesamten reichlich 500m² umzugraben. Wir haben sogar die Fläche vom Vormittag nochmal mit gemacht, da die Hacke die Erde viel besser aufgelockert hat als ich es mit dem Grubber hätte je tun können. Zum Schluss mussten wir die ganze Fläche nur noch einmal abharken, um so die Fläche wieder halbwegs zu begradigen. Dabei haben wir gefühlt eine halbe Tonne Steine, Scherben und Ziegel eingesammelt.
   
Nach zwei Stunden war die Fläche umgegraben.
Der Anfang von unserem Steingarten?

Fertig geharkt. An die Pfähle kommt noch ein Absperrband.

Am Sonntagvormittag waren dann die letzten Handgriffe getan. Die gesamte Fläche war komplett umgegraben und abgeharkt. Eine bessere Investition wie die 24 EUR habe ich glaube schon lange nicht mehr getätigt. In den nächsten Tagen werde ich dann die Fläche wieder verdichten (aber sanfter als es der Bagger getan hat) und glatt abziehen. Anschließend wird dann der Rasen gesät. Und wenn alles klappt, kann ich dann Ende Mai das erste Mal Rasen mähen. Apropos Rasen mähen …. dazu brauche ich ja dann noch einen Rasenmäher. Na ja, bis dahin sind es ja noch ein paar Wochen.

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