Dienstag, 14. Juni 2016

Vorbereitungen für unseren Geräteschuppen

Warum jetzt schon einen Schuppen bauen werden sich einige Fragen? Ganz einfach. Da wir ja bereits vor einem Monat begonnen haben unseren Rasen anzulegen und wir auch weiter nach und nach das Grundstück von Ödland in einen Garten umwandeln wollen, brauchen wir auch ständig Werkzeuge. Rasenmäher, Spaten, Eimer und was weiß ich noch alles. All den Krempel fahre ich derzeit noch täglich in meinem Auto spazieren. Dass dies nicht ideal ist, kann man leicht verstehen. Zumal ein Rasenmäher nach einem heißen Tag im Auto und vorausgehenden Mäheinsatz nicht unbedingt nach Parfümerie riecht. Aber auch der Platz in meinen Auto ist endlich, brauch ich das Fahrzeug doch auch für meine Einsätze als Fotograf. Der Entschluss stand also schnell fest. Das Zeug muss aus dem Auto raus und eine Blechhütte für die Gerätschaften her.
 
Baufahrzeug?

Über eine Wurfsendung im Briefkasten sind wir dann auf das Skylight von Tepro aufmerksam geworden. Es ist ausreichend groß und hat passend zu unserem Haus ein Pultdach. Ein Satteldach  wäre für uns nämlich aus Gründen der Einheitlichkeit nicht in Frage gekommen. Ebenso sollte die Farbe der Hütte zum Haus passen. Das Grau vom Skylight würde farblich daher auch zu unseren Raffstores und Fenstern passen. Alles in allem also perfekt.
 
Das Skylight von Tepro soll es werden.
Doch bevor man sich so eine Blechhütte irgendwo aufs Grundstück stellt, muss man sich zuvor ein paar Gedanken über ein Fundament machen. Wie so oft im Leben gibt es dabei natürlich wieder eine Menge Möglichkeiten. Vom einfachen Holzrahmen oder Alurahmen, über Terrassenplatten bis hin zur gegossenen Bodenplatte ist für jeden Geschmack und jede Anforderung etwas dabei. Wir haben uns für ein Streifenfundament entschieden. Bietet doch das Streifenfundament ausreichend Stabilität für die Hütte, verwittert nicht und ist noch relativ kostengünstig und einfach herzustellen.
  
Am vergangenen Wochenende sollte es nun los gehen und ich wollte das Streifenfundament bauen. Dazu habe ich am Samstag Vormittag erst einmal am gewünschten Standort alles abstecken und anschließend einen Graben ausgehoben. In der Zwischenzeit hat Janet den Rasen gemäht und die Kinder haben fleißig Unkraut rausgerissen oder mir beim Buddeln geholfen.
   
Abgesteckt und bereits ausgehoben. Hier wird gebaut.
Schade fand ich nur, dass dort, wo jetzt der Graben ist, vorher mühevoll rangezogener Rasen war. Nee, den kann ich doch nicht einfach weg werfen. Also habe ich schon beim Ausheben des Grabens darauf geachtet, den Rasen vorsichtig auszustechen und beiseite zulegen. Anschließend habe ich den Rasen recycelt (Recycling Teil 1) und an einer Stelle wo bisher kein Rasen gewachsen war wieder eingepflanzt. Jetzt hoffe ich nur, dass er dort auch anwächst. So musste ich einerseits den schönen Rasen nicht wegwerfen und andererseits hab ich mir an anderer Stelle das sähen gespart.
  
Wunderbarer Rasen - zu schade für den Müll.


Im unteren Bereich befindet sich das "Transplantat".
Am Nachmittag ging es dann mit dem Fundament weiter. Unter das Betonfundament muss eine Frostschutzschicht. Diese besteht normalerweise aus Bruchstein oder Schotter. Auch hier haben wir recycelt. Recycling Teil 2: Erinnert Ihr Euch noch an all die vielen Steine, die wir von unserer zukünftigen Rasenfläche ab gesammelt hatten? Genau die habe ich jetzt wieder verwendet und in den Graben gekippt. Das Ganze musste ich dann nur noch verdichten. Schon war unsere Frostschutzschicht fertig.
  
So sah der Haufen vorher aus.
Und das ist der Rest vom Haufen.
Frostschutzschicht "light"
Im nächsten Schritt stand basteln mit Holz an. Es musste die Schalung zusammen geschraubt werden. Dazu hatte ich früh mit Cody das entsprechende Material aus dem Baumarkt geholt. Die Schwierigkeit nun, alles exakt rechtwinklig und auf Maß zusammenzubauen und dann absolut waagerecht in den Graben zu stellen. Bedenkt man, dass mein Bauplan aus ein paar Notizen auf der Rückseite einer alten Visitenkarte bestanden hat, ist mir die Schalung doch ganz gut gelungen.
   
Mein Bauplan.
Fertig eingeschalt.

Am Abend stand Recyceling Teil 3 auf den Plan. Beim Kauf unseres Grundstücks lagen hier noch drei Zaunteile rum, die ja jetzt uns gehören. Aber mal ganz ehrlich, was wollen wir mit Bauzäunen? Genau – nichts. Was wir aber brauchen können ist etwas Stahlbewährung für unser Fundament. Also hieß es die Flex ausgepackt und aus einem der Zaunteile Streifen raus geschnitten, die dann später ins Fundament einbetoniert werden.
   
Aus Bauzaun ...
... entsteht Bewehrung .

Nachdem am Samstag nun soweit alles vorbereitet war, konnte Sonntag das Fundament gegossen werden. Dazu hatte ich am Vortag bereits die entsprechende Menge Zementmörtelsäcken aus dem Baumarkt geholt. Insgesamt habe ich sechs 40kg Säcke angerührt und zusammen mit der Stahlbewehrung in unsere vorbereitete Schalung gegossen. Das ganze in insgesamt 4 Lagen. Nun muss das Ganze nur noch trocknen.
  
Fertig gegossen.

Jetzt muss es nur noch trocknen.

Während ich mit anrühren und gießen beschäftigt war, hat sich Janet mit Recycling Teil 4 beschäftigt. Wie der Name ja schon sagt, haben wir nur ein Streifenfundament gebaut. Was uns jetzt noch fehlt, ist ein Fußboden für unsere Hütte. Und da in der Hütet nur Geräte lagern sollen, musste der nicht sonst wie toll sein. Lediglich den puren Sand möchte ich nicht, da der bei Feuchtigkeit zur Pampe werden kann. Was liegt also näher als Materialien zu verwenden, die uns nichts kosten und den Zweck erfüllen? Und genau über solche Materialien verfügen wir. Nämlich über einen alten Fußweg, welcher einmal quer über unser Grundstück verlief. Teile davon liegen noch dort, wo später unsere Garage stehen soll.  Janet hat also mühevoll Platte für Platte freigelegt und ausgebuddelt. Diese werde ich später dann ins innere des Streifenfundaments setzen, so dass unsere Hütte einen ordentlichen Fußboden hat. Natürlich wird aber vorher das Graß, welches sich dort noch befindet wieder ordentlich abgetragen und an anderer Stelle recycelt.
   
Recyclingmaterial noch verbuddelt.
Unser Boden für den Schuppen freigelegt und geborgen.
Gestern habe ich nach der Arbeit schnell die Schalung des Fundaments abgenommen. Das Ganze gestaltete sich etwas schwieriger als gedacht, da ich ausgerechnet bei der inneren Schalung die Schrauben so gesetzt hatte, dass ich nun nicht mehr ran gekommen bin. Misst – ich Depp – ich hätte ja nur von der anderen Seite die Schalung zusammenschrauben brauchen, dann hätte ich jetzt nicht das Problem gehabt. Aber egal, mit etwas Fummelei und roher Gewalt hab ich die Schalung ja ab bekommen und zwar so, dass ich die Bretter sogar wieder verwenden kann. Recycling halt. Am Ende haben wir jetzt ein schönes Streifenfundament und ich muss sagen: „Dafür, dass ich sowas zum ersten mal gemacht habe und das das Fundament nur eine Blechhütte halten muss, haben wir es denke sehr gut hin bekommen.“
   
Fertig! Sieht doch gut aus.
Als "Gesellenstück" doch durchaus akzeptabel.
Und gerade ist es auch.
     

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