Freitag, 25. November 2016

Die Bodenbeläge müssen verlegt werden – natürlich nicht ohne Probleme

Nachdem wir fast alle Zimmer endlich fertig tapeziert und gestrichen haben, ist es nun höchste Zeit die Bodenbeläge zu verlegen. Einen kleinen Teil hatte ich in meiner Nachtschicht für die Küchenaufstellung ja schon gelegt. Als nächstes standen die Teppiche im Obergeschoß an. Dazu hatten wir uns schon vor Wochen überlegt, was für einen Teppich welches Zimmer bekommen soll. Natürlich müssen die Belege ja auch zu dem restlichen Thema des jeweiligen Zimmers passen. Deshalb war für Cody ein Autoteppich mit einem Cars-Motiv vorgesehen. Den erstanden wir problemlos bei Hammer. Doch damit hörte unsere Einkaufstour auch schon wieder auf. Denn der Teppich, den sich Courtney für Ihr Zimmer ausgesucht hatte war bereits reserviert. Der kläglichen Rest der Rolle würde wohl nur als „Läufer“ dienen – nicht aber als vollflächiger Teppich.
 

Bei Roller ging das Teppichdesaster weiter. Über Monate hing hier ein wunderschöner Mädchenteppich mit Schmetterlingen. Doch heute, wo wir ihn kaufen wollen, gibt es ihn nicht mehr. „Is aus und kommt auch nicht mehr rein!“ war die Auskunft des Verkäufers. Na super! Was machen wir jetzt? Erstmal alle Teppich-Einkaufsmöglichkeiten abklappern. Alle Baumärkte und Teppichläden von Cottbus wurden abgeklappert. Zum Glück konnten wir dabei einen Teppich finden, der genau so aussah wie der, den sich Courtney ausgesucht hatte. Blieb nur das Problem mit dem Mädchenteppich. Wo bekommen wir jetzt auf die Schnelle diesen oder einen Ersatzteppich her. Dank Google waren die Telefonnummern aller umliegenden Roller Einkaufsmärkte schnell gefunden. Und tatsächlich – bei Roller in Görlitz gab es diesen Teppich noch. Nun hatte ich die Wahl … traurige Mädchenkulleraugen, weil kein Schmetterlingsteppich im Zimmer liegt oder eine unplanmäßige Fahrt nach Görlitz, um einen Teppich zu kaufen.
 
Reichlich drei Stunden später stand ich mit einem Schmetterlingsteppich wieder im Haus und konnte mit dem Verlegen endlich beginnen. Ganz nebenbei habe ich dann gleich auch noch einen Teppich fürs Schlafzimmer aus Görlitz importiert. So war mein Sachsenausflug wenigstens vom Doppelerfolg gekürt. Und betriebswirtschaftlich verteilen sich die Mehrkosten für investierte Zeit und Sprit auf zwei Teppiche.
 
Die Teppiche haben sich dann relativ schnell legen lassen. Ausrollen, grob ausrichten, zuschneiden, wieder halb einrollen, Klebeband verlegen, wieder ausrollen und mit der anderen Seite wiederholen. Lediglich der Schlafzimmerteppich war eine kleine Herausforderung, da dieser am Stück sowohl im Schlafzimmer, als auch im Ankleidezimmer verlegt wurde. Am Ende hat es aber gut geklappt und wir haben so keine störende Übergangsleiste.
 
Als erstes grob auslegen.

Dann Ränder abschneiden.

Anschließend mit Klebeband verkleben.

Fertig. Die Schmetterlinge liegen.
      
Am nächsten Tag ging es dann mit Laminat im Obergeschoss weiter. Weiß sollte es sein (Janets Wunsch). Da weiß derzeit mal wieder nicht „in“ ist, war es gar nicht so einfach ein passendes Laminat zu finden. Schlimmer als die Suche nach dem passenden Laminat war jedoch das Verlegen. Zum einen ist der Flur im Obergeschoss sehr verwinkelt, zum anderen ist das Laminat qualitativ (trotz Markenfirma) eher minderwertig. So viele Ausplatzungen hab ich beim Verlegen noch nicht erlebt. Nachdem ich jede Planke mit „Sie“ angeredet habe, konnte ich den Flur letztendlich doch noch fertig stellen. Was nun noch fehlt, sind die Übergangsprofile zu den anderen Zimmern.
  
Abfall/Verschnitt/beschädigte Bretter Flur oben.

Abfall/Verschnitt/beschädigte Bretter Fotozimmer.
      
Im Untergeschoß musste indes der Designboden weiter verlegt werden. Und hier drängte jetzt die Zeit, denn bereits am nächsten Tag sollten unsere Innentüren geliefert werden. Und da ist es natürlich von Vorteil, wenn das Laminat bereits liegt. Also hieß es mal wieder Nachtschicht einlegen und wenigstens den Flur mit den Türbereichen verlegen.
 
Gerade noch rechtzeitig fertig geworden, konnten am nächsten Tag die Handwerker unsere Türen einbauen. Ich hingegen konnte mich nun meiner „Angstpassage“ widmen. Dem Laminat im Treppenbereich. Das Problem hier war der Treppenansatz. Hier musste jetzt das Laminat irgendwie unter die erste Stufe geführt werden. An sich ja kein Problem, wenn man an der Stelle anfangen kann. Nur bei uns lagen ja schon einige Quadratmeter Laminat, die nun fortgeführt werden wollten. Erstaunlicher Weise habe ich das Treppenproblem schnell hinbekommen und konnte so die restlichen Quadratmeter in Angriff nehmen. Leider neigte sich mein Laminatvorrat so langsam dem Ende zu. Berechnet hatte ich Grundfläche + 10%. Da ich aber ein einheitliches Verlegemuster erzielen wollte, war mein Verschnitt doch etwas höher. Zudem hatte ich mich an einer Stelle vermessen und eine ganze Planke versaut (bei über 2m Länge je Planke ne Menge Verschnitt). Mit etwas Tricksen im zukünftigen Sofabereich konnte ich den Vorrat an Designboden jedoch etwas „strecken“ und bin gerade so hin gekommen. Puh, das war knapp. Ein weiteres Paket hätte nämlich an die 80 EUR gekostet.
 
Da muss irgendwie der Boden noch hin.

Geschafft! Als ob die Treppe drauf gestellt wurde.

   
Das letzte Zimmer (unser Lager/Fotozimmer) hat ebenfalls noch Laminat bekommen. Besser gesagt, war es hier Vinyl. Da das Zimmer eine einfache Form hat, gab es hier keine Probleme. Das Vinyl hat sich auch super verlegen lassen. Ja ich würde sogar sagen, dass es sich von allen drei Arten (Vinyl, Designboden, Laminat) hat am besten auslegen lassen.
 
Nachdem alle Böden ausgelegt waren, fehlten nun nur noch die Übergangsprofile. Die nötigen Schienen hatte ich bereits beim Verlegen der Böden mit eingearbeitet, so dass nun nur noch die oberen Profile aufgesteckt werden musste. Wobei „nur noch“ gut gesagt ist. Gerade die Übergangsprofile zum Teppich haben mir doch etwas Kopfzerbrechen bereitet, da sie sich eben nicht haben „einfach“ einklicken lassen.

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