Robbi gehört schon lange zu unserer Familie. Seit Jahren
verrichtet er Tag ein Tag aus bei uns seinen Dienst. Ein Leben ohne Robbi – für
uns undenkbar. Jetzt, wo unser Haus steht, kam bei mir die Idee auf, Robbi
Smart zu machen. Klar, eine Zeitsteuerung ala sauge Montag bis Freitag jeweils
um 10 Uhr hatte er ja schon von Haus aus integriert. Doch Smart ist etwas
anderes. Denn was ist wenn wir mal unter der Woche da sind, dann würde Robbi
stur seinen Zeitplan folgen und uns mit seinem Sauggeräusch beglücken. Auch
saugt Robbi genau nur so lange bis sein Akku leer ist und kehrt dann zur
Station zurück. Das hat mehrere Nachteile. Zum einen saugt Robbi so lange, bis
er denkt, der Raum ist fertig. Große Räume unterschätzt er aber hin und wieder
mal und kehrt schon nach 30 Minuten in die Ladestation zurück. Zum anderen
verbrauchen sich Akkus auch mit der Zeit. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass
ein Akku etwa zwei Jahre nutzbar ist. Während dieser Zeit verringert sich die
Kapazität, so dass Robbi von anfangs einer Stunde am Ende nur noch etwa 20-30
Minuten Akkusaft hat. Zum gründlichen Saugen einfach zu wenig.
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Saugen nach festen Zeitplan = nicht smart. |
Die Lösung heißt Integration ins Smarthome. Clevere Spanier
haben dazu ein WLAN-Modul entwickelt, welches Robbi ins heimische Netz
integrieren kann (
roowifi.com). Anschließend kann man ihn schon einmal per App
steuern. Doch auch das ist alles andere als Smart. In einem weiteren Schritt
muss man nun die Kontrolle quasi an Loxone übertragen und dem Haus die
Steuerung überlassen. So weit die Theorie.
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Post aus Spanien. |
In der Praxis habe ich mir als erstes einmal das Roowifi
Modul aus Spanien bestellt. Da Robbi standardmäßig aber nicht für diese Art der
„Manipulation“ vorgesehen ist, muss man schon etwas basteln, denn die
entsprechende Anschlussbuchse sitzt versteckt unter einer Abdeckung. In weiser
Voraussicht hatte ich aber diese schon bei der vor kurzen statt gefundener
Notoperation von Robbi gleich mit freigelegt, so dass ich nun das Modul einfach
auf Robbi aufstecken konnte. Die Integration ins Netzwerk raubte mir dann aber
so einige Nerven, denn zum einen unterstützt Windows 10 keine AdHoc Netzwerke
mehr, so dass ich (nach erkennen des Problems) auf einen alten Rechner mit
Windows Vista ausweichen musste. Zum anderen dauerte es dann noch einmal, bis
ich raus bekommen hab, dass Robbi nur im alten Funkstandard b funkt (aktuelle
ist g und n) und ich erst unseren Router entsprechend einstellen musste. Nach
diesen Hürden funktionierte die Integration ins heimische Netz aber dann ohne
Probleme.
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Loch im Robbi legt Anschluss frei. |
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Aufgesetztes WLAN-Modul. |
Jetzt könnte man eigentlich mit der Integrierung und
Programmierung in Loxone beginnen. Doch bevor ich mich damit auseinander setze,
wollte ich erst einmal das aufgesteckte Modul mechanisch besser schützen und
eine Art Abdeckung dafür basteln. Eine kleine Schraubenschachtel schien genau
passend zu sein. Mit etwas Bastelarbeit hatte Robbi innerhalb kürzester Zeit
eine getunte und frisch lackierte Abdeckung. Nun konnte die Programmierung in
Loxone starten.
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Schraubenschachtel zweckentfremdet. |
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Anzeichnen ... |
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Ausschneiden ... |
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Wieder aufsetzen ... |
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Deckel drauf ... |
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Festkleben ... |
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Lackieren ... und fertig. |
Dank der großen Community (
loxforum.com) war auch der
Anschluss an Loxone schnell erledigt. Ab jetzt kann ich also Kommandos an Robbi
senden und diverse Statuszustände auslesen. Aufwendiger ist jedoch die
eigentliche Programmierung, denn nur Befehle senden ist ja nicht der Sinn. Ziel
soll sein, dass Robbi vollautomatisch seine Aufgabe wahr nimmt. Nach einigen
Abenden der Programmierung und den darauffolgenden täglichen Tests ob die
Programmierung funktioniert, läuft nun alle so, wie ich mir das Vorstelle. So
startet Robbi den täglichen Reinigungsprozess sobald das Haus verschlossen
wird. Anschließend muss Robbi das Haus für mindestens 90 Minuten saugen. Dabei
kann ich die Mindestsaugzeit bei Bedarf bequem am Handy jederzeit nach oben
oder unten anpassen. Ist Robbis Akku während der Saugzeit leer, kehrt er zur
Station zurück und lädt sich vollständig auf. Anschließend macht er sich auf
den Weg, um weiter zu saugen. Kommt während des Saugens jemand nach Hause,
kehrt Robbi ebenfalls sofort zur Basisstation zurück und wartet, bis das Haus
wieder verlassen wird, um dann weiter zu saugen.
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Und so sieht dann die fertige Programmierung für Robbi aus. |
Durch diese Programmierung kann ich mir sicher sein, dass
Robbi jeden Tag in unserer Abwesenheit das Haus für mindestens 90 Minuten
saugt. Dabei ist es egal wann wir das Haus verlassen und ob er mit einer
Akkuladung 1 Stunde oder nur 20 Minuten schafft. Sind wir den ganzen Tag zu
Hause, wird automatisch gar nicht gesaugt, sondern gewartet, bis einer von uns
das saugen manuell anstößt (nämlich dann, wenn es uns passt).
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Saugt gerade. |
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Sand (wir haben ja noch kein Pflaster) und Staub von einem Tag. |
Nur Robbi sauber machen und den gesammelten Staub entfernen
müssen wir (ich) noch selbst machen. Da Robbi seinen Platz in unserem haus
unter der Treppe gefunden hat, ist es jedoch immer etwas mühselig Robbi zum
sauber machen da vor zu holen. Aber auch für dieses problem habe ich eine
einfache Lösung programmiert. Auf Knopfdruck parkt Robbi einfach rückwärts aus
der Station aus und kommt unter der Treppe hervor. Und da ich dazu nicht immer
erst das Handy raus holen mag, lege ich diese Funktion einfach auf einen
Schalter in der nähe der Treppe.
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Auf Knopfdruck parkt Robbi unter der Treppe aus. |
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