Heute hatte ich Urlaub. Nicht aber um mich gemütlich zu
Hause vor dem Fernseher zu erholen, sondern um eine Weiterbildungsmaßnahme der
besonderen Art zu besuchen. Mein Weg führte mich dazu mal wieder nach Potsdam.
Diesmal aber nicht zur ILB, sondern in ein Hotel, in das Loxone zu einer
Basisschulung eingeladen hatte. Loxone ist ein Hausautomatisierungssystem,
welches uns später im Haus einiges an Arbeit abnehmen soll. Doch warum nun
gerade Loxone?
Natürlich habe ich mich im Vorfeld mit den unterschiedlichsten
Systemen beschäftigt. Ursprünglich stand z.B. HomeMatic ganz oben auf der
Liste. Auch KNX ist eines der bekannteren Systeme. Hier galt es also alle Vor-
und Nachteile genau gegeneinander abzuwägen.
HomeMatic ist das günstigste System. Man kann es sowohl
Kabel gebunden installieren als auch per Funk. Die Programmierung ist in einer
Art „Scriptsprache“ und kann durch den Nutzer mit etwas Übung selber
vorgenommen werden. Dennoch wirkt dieses System auf mich „altbacken“ und unsympathisch.
Obwohl es weit verbreitet ist und im Netz eine große Community zu finden ist
konnte ich dennoch nie zu 100% mit HomeMatic warm werden.
KNX ist der Klassiker und wohl auch der Standard in der
Homeautomatisierung. Vornehmlich wurde KNX wohl für gewerbliche Zwecke
entwickelt. Inzwischen hat es aber auch einen breiten Einzug bei
Privatanwendern gefunden. Mit KNX kommt man um eine Verkabelung des Hauses
nicht drum rum. Zudem ist die Programmierung wohl eher etwas für Profis. Allein
die nötige Software kostet eine Stange Geld. Weil ich die Programmierung mit
KNX nicht ohne weiteres selbst erledigen kann und die Kosten des Projektes
unser Budget überschreiten würde, fiel KNX recht schnell aus.
Loxone ist ein recht junges System aus Österreich. Schon
beim stöbern auf der Homepage des Herstellers war ich von dem System angetan.
Jung, innovativ, dynamisch und in einem frischen Grün präsentiert sich Loxone.
Ok – mein Interesse war geweckt. Was haben die Jungs aus Österreich also zu
bieten? Das System kann sowohl kabelgebunden ins Haus integriert werden, als
auch per Funk. Zudem gibt es viele Schnittstellen zu anderen Systemen wie
EnOcean, KNX, Modbus … selbst die
Möglichkeit zur Kommunikation mit Geräten per Netzwerk ist möglich. Am Besten
finde ich aber die Programmierung, die im Gegensatz zu HomeMatic auf eine Art
grafische Oberfläche setzt. Hier verbindet man einfach nur Ein- und Ausgänge.
In einem Simulationsmodus kann man seine Programmierung testen und im Live-View
kann man genau sehen, wo und was gerade schaltet (oder eben auch wo es klemmt).
Für mich stellt Loxone das passendste System dar, weshalb die Entscheidung nun
pro Loxone ausgefallen ist.
Um meine Entscheidung für Loxone jedoch noch zu bestätigen, besuchte ich heute also die Expertenausbildung Modul 1. Eigentlich sind die Schulungen von Loxone für
Elektriker gedacht, die das System später bei Ihren Kunden einbauen sollen.
Aber auch interessierte Bauherren stehen die Seminare offen. Und so kam es,
dass ich mich mitten in einem Kreis von Elektrikern und angehenden
Loxone-Partnern wiederfand und wir alle den Vorträgen und Präsentationen der
Loxonauten lauschten. Natürlich gab es ausreichend Zeit für Fragen und auch
anfassen und ausprobieren konnte man das mitgebrachte Testsystem. Am Ende des
Tages stand dann endgültig fest, dass unser System von Loxone sein wird.
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