Inzwischen hatte Janet der Mut verlassen und sie befürchtete schon,
dass wir niemals ein Haus finden würden. Fast zwei Jahre intensive Suche,
Besichtigungen, Erfahrungen mit windigen Maklern, beinahe Abschlüsse und herbe
Enttäuschungen ließen auch mich langsam ernsthaft zweifeln. Würden wir jemals
ein Haus finden? Sollten wir doch Mieter bleiben? Halt, nein, das ging auf gar
keinen Fall. Wir haben zwar eine Traumwohnung und unser Ausblick auf/über
Cottbus ist gigantisch. Doch leider hat unsere Wohnung einen entscheidenden
Nachteil. Es fehlt einfach ein Zimmer. Was also tun? Immer mehr bohrte sich der
Gedanke des Neubaus in mein Hirn. Sollten wir es evtl. doch wagen? Reichen
unsere finanziellen Mittel überhaupt für solch ein Vorhaben? Und wo sollten wir
überhaupt bauen?
Die tägliche Suche im Internet. |
Auf meiner täglichen Tour durch die Immobilienportale kam es
vor, dass ich nun hin und wieder auch mal bei den angebotenen Grundstücken vorbei
schaute. Vielleicht gibt es ja das Grundstücksschnäppchen. Schnäppchen ist
allerdings gut gesagt. Interessante Bauplätze kosten Geld – richtig Geld. Zudem
sind die Grundstücke auf interessanten Baugebieten meist klein – zu klein für
unsere Ansprüche. Günstiger mit mehr m² geht es nur außerhalb von Cottbus. Aber
dieses Thema hatten wir schon vor Monaten diskutiert. Außerhalb von Cottbus
kommt für uns nicht in Frage. Lediglich Dissenchen und Groß Gaglow währe
maximal noch eine Alternative. Und so schien auch hier die Suche nach einem
passenden Grundstück genauso mühselig und langwierig zu sein, wie die Suche
nach einem Haus. Der Grundgedanke blieb jedoch im Hinterkopf hängen.
Wieder vergingen Tage und Wochen, als ich auf einer
Dienstfahrt an einer Baustellenumgehungsstraße ein „Ihr Bauplatz?“
Schild erblickte. Mitten zwischen vier neu errichteten Stadtvillen gab es eine
schmale Baulücke. Nicht all zu breit, aber in der Tiefe mehr als ausreichend. Gar nicht mal so schlecht dachte ich. Die Nähe
zum Zentrum, welches sogar fußläufig noch zu erreichen ist, ist doch sehr
verlockend. Ein erstes Gespräch am 7.7.15 mit dem Makler brachten dann nähere Erkenntnisse. 1001m² zu einem überaus
günstigen Preis wurden geboten. Eine ernsthafte Überlegung war dieses Angebot
auf jeden Fall wert – und nach einem Gespräch am Abend mit Janet stand fest:
Wir bauen ein Haus!
Hier könnte unser Haus stehen. |
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