Am Anfang eines Baus passiert optisch immer recht viel und
es geht Schlag auf Schlag. Jeden Tag wenn man an die Baustelle kommt, kann man
neue Sachen entdecken und den Baufortschritt bewundern. Wo bei uns am Anfang
der Woche noch eine vorbereitete Baugrube war, liegt heute unsere Bodenplatte. Nicht
erkennbar sind zudem die Streifenfundamente/Frostschürze, welche sich zusätzlich noch unter
der Platte befinden.
Erst die Frostschürze bzw. das Streifenfundament 80cm tief gießen, ... |
... dann alles schön glatt machen... |
... und zum Schluß die Bodenplatte gießen. |
Während auf der Baustelle Tag für Tag unsere Bodenplatte
langsam Gestalt annahm, galt es jedoch für den Dachbereich noch so einige Dinge
zu klären. Am Mittwoch habe ich mich dazu mit dem Dachdecker, der
Bauingenieurin und Herr Niendorf getroffen. Ausschlaggebender Punkt war, dass
das Dach auf den Plänen einfach nicht so aussah, wie es durch uns „bestellt“ wurde.
Bereits vor Wochen hatten wir mit Herrn Niendorf nach intensiven Abwägen aller
Für und Wieder abgeklärt und uns dazu entschlossen, dass wir ein Dach ohne
Dachüberstand haben wollen. Daraufhin sollten sich Dachdecker und
Bauingenieurin zusammensetzen und alles entsprechend planen. Aber wie so oft
entsprachen am Ende die Zeichnungen nicht den Erwartungen. Drei Seiten ohne
Dachüberstand und eine Seite mit? Häää wieso dass denn? Wo ist das Problem?
Zudem entspricht der Dachaufbau nicht den geltenden Normen. OSB Platten sind z.B.
nach Aussage des Dachdeckers nicht mehr erlaubt. Das gleiche gilt nach meinen
Recherchen auch für Dampfsperren (bei unserer Dachkonstruktion).
??? Wieso ist hier zum Teufel ein Dachüberstand mit sichtbaren Sparren ??? |
Um all die Fehler zu korrigieren, hatten wir uns nun also
zusammengetan und diskutierten fleißig. Teilweise wurde es dabei schon etwas
hitzig zwischen dem Dachdecker und mir. Er der Meister mit Fachausbildung und
ich der Noboddy mit angelesenem Wissen aus dem Internet. Am Ende sind wir aber
übereinstimmend zu einer guten Lösung gekommen. Meiner Lösung! Die Dachsparren
werden jetzt komplett ausgedämmt (sogar mit 26 cm statt 24 cm). Den
Dachüberstand an der Traufe gibt es auch nicht mehr und statt einer Dampfsperre
wird nun eine Dampfbremse mit variabler Klimamembran verwendet. Diverse kleinere
Fehler wurden auch angesprochen (Fenster gespiegelt eingebaut usw.), so dass
nun eigentlich alles in die Pläne gezeichnet werden kann und diese dann richtig
und unterschriftsreif sein sollten.
Inzwischen habe ich mich jedoch daran gewöhnt, dass Pläne aus
dem Büro der Bauingenieurin Fehler aufweisen. Entsprechend sorgsam schaute ich
mir daher die geänderten Zeichnungen auch an. Und wie sollte es anders sein -
auch die korrigierten Pläne enthalten wieder einen Fehler (ein Fenster, welches
nur Kippfunktion hat, wurde als Kipp-, Drehfenster eingezeichnet.). Ok, es ist
nur ein kleiner Fehler. Aber er ist halt da (obwohl er beim Gespräch genau
angesprochen wurde) und wir unterschreiben nun mal nichts, wo ich weiß, dass es
mit Fehlern behaftet ist. Also zurück zum Sender. Erfreulicher Weise wurden
alle weiteren Dinge aus dem Gespräch eingearbeitet und entsprechen nun nicht
nur dem Willen des Bauherren, sondern auch der DIN-Norm.
Nachtrag:
Am späten Nachmittag haben wir dann die nun endlich passenden Pläne unterschrieben, so dass nächste Woche die Hochbaufirme (die auch unsere Tiefbaufirma war) mit dem Erdgeschoß anfangen kann.
Nachtrag:
Am späten Nachmittag haben wir dann die nun endlich passenden Pläne unterschrieben, so dass nächste Woche die Hochbaufirme (die auch unsere Tiefbaufirma war) mit dem Erdgeschoß anfangen kann.
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