In den letzten Tagen hat die Tiefbaufirma fleißig gebaggert
und eine Menge Schutt und Asche aus der Baugrube entfernt. Anschließend wurde
das Loch mit Sand und Brechstein wieder aufgefüllt und lagenweise verdichtet.
Der Drucktest bestätigt, dass auf dem so geschaffenen Baugrund nun auch ein
Haus sicher stehen kann.
Inzwischen ist auch wieder alles ausgemessen und abgesteckt. |
Nebenbei haben die Tiefbauer gleich noch zwei
Versickerungsschächte in die Erde neben das Haus eingelassen. Später schließen
wir dann dort unsere Regenrinnen vom Haus an. So kann das Wasser direkt in den
Boden verschwinden. Laut Bebauungsplan ist nämlich das Einleiten von
Regenwasser in die Kanalisation in Baugebiet verboten. Angenehmer Nebeneffekt
dieser Auflage ist jedoch, dass durch die Versickerung keine Abwassergebühren
für das Regenwasser entstehen. In der Anschaffung ist die Versickerungsvariante
zwar teurer (klar, Loch muss gebuddelt werden und die Schächte gibt’s auch
nicht umsonst), aber langfristig gesehen sparen wir einiges an Nebenkosten.
Einer unserer Sickerschächte. (PKW befahrbar) |
Die Vorbereitungen zum eigentlichen Bau sind jetzt abgeschlossen.
Nun kann es wirklich los gehen. Und das wird es auch. Noch diese Woche soll das
Streifenfundament ausgehoben (ja, die buddeln dann das frisch geschlossene Loch
wieder auf) und gegossen werden. Ebenso soll
laut Plan die Bodenplatte voraussichtlich am Freitag erstellt werden. Dazu wurde gestern
schon einmal die Stahlbewehrung in Form von Matten und Käfigen geliefert. Die
Käfige werden übrigens als Extraversteifung nur im Bereich unter unserer
Fensterfront im Streifenfundament verbaut, um dort eine ausreichende Festigkeit
aufgrund der über fünf Meter langen Fensteraussparung zu erzeugen.
Damit der eigentliche Bau nun auch symbolisch gestartet
wird, habe ich gestern früh schnell den ersten Spatenstich fürs Foto gemacht.
Na ja, seien wir mal ehrlich, erster Spatenstich? Wer baut denn heutzutage ein Haus und buddelt noch mit nem Spaten? Zumal der Tiefbauer ja schon seit Tagen am
Baggern ist und sich Meter für Meter durch unseren Bauschuttgrund gewühlt hat.
Aber egal – so ein symbolisches Foto muss wohl sein und gehört anscheinend irgendwie zur
Tradition beim Hausbau.
Die Pulle Sekt vorn im Bild gabs übrigens auch mit dazu. |
Da stand ich dann also wie Prepchen mit nem Spaten in der
Hand in der verfüllten Baugrube, während Herr Niendorf, Herr Derdulla (Chef der
Tiefbaufirma) und Herr Köhler (unser Bauleiter) am Rand
standen und mit ihren Handys ein paar Bilder knipsten. Anschließend wurde dann
noch fix ein Bild mit Herrn Niendorf zusammen gemacht. Gut – geschafft, damit
wäre diese „tolle“ Tradition dann auch erledigt. Cool hätte ich es ja gefunden,
wenn ich mich hätte ans Steuer eines Baggers setzen dürfen und dann (unter Anleitung)
wirklich den ersten Aushub fürs Fundament gemacht hätte. Spatenstich auf modern halt. Aber na ja, man kann eben
nicht alles haben. Wenigstens durfte ich den Spaten behalten – das is ja
schließlich auch etwas.
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